Omega (Mini) Bypass
Beim Omega (Mini) Bypass handelt es sich um eine Bypass Variante, die schon lange praktiziert wird, dennoch keine generelle Anwendung gefunden hat. Es wird eine Magentasche (Pouch) angelegt, die gering größer ausfällt als beim Standardbypass. Im Gegensatz zu Letzterem wird der Dünndarm nicht durchtrennt sondern etwa 2 Meter hinter dem Ende des Zwölffingerdarmes mit der Magentasche verbunden. Es muss also nur eine Nahtverbindung im Verdauungstrakt durchgeführt werden, was das Risiko mindert. Gewichtsverlust und Beseitigung der Begleitkrankheiten zeigen bessere Ergebnisse als beim Standardbypass. Als Nachteil wurde lange Zeit der bei dieser Technik unvermeidlich Kontakt von Galle mit der Magenschleimhaut im Pouch angesehen. Dies soll in bis zu 14% zu Geschwürsbildung im Pouch führen und theoretisch auch ein erhöhtes Risiko für eine Krebsentstehung aufweisen.
Nach inzwischen weltweit über 30.000 dokumentierten Fällen mit bis zu 16 Jahren Nachbeobachtungszeit kann keine Häufung bösartiger Veränderungen am Magenpouch und keine höhere Rate an Geschwüren gefunden werden. Die Operation wird daher inzwischen doch häufiger angewandt und auf speziellen Kongressen zu dieser Methode mit großem Interesse diskutiert.